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Vom Schnee

Regie:  Sotiris Goritsas
Drehbuch:   Sotiris Goritsas (von der gleichnamigen Erzählung von Sotiri Dimitrou)
Photographie:  Stamatis Giannoulis
Musik: Nikos Kypourgos
Montage: Takis Koumoundouros
Bühnenbild/ Kostüme: Ioula Zoiopoulou
Schauspieler: Gerasimos Skiadaresis, Vasilis Eleftheriadis, Antonis Manolas, Mania Papadimitriou
Produktion:  YPERION AE, Griechisches Filmzentrum, Sotiris Goritsas
Dauer: 90 Minuten
1993
griechisch und albanisch

„Thomas ist in das Dorf gekommen und hat mir von den vier Toten erzählt. Thanasi Kotsi sagte er, hat der Schuss den ganzen Hinterteil des Kopfes weggenommen. Thomas und ich haben es uns vorgenommen. Heute gehen wir weg, nach Griechenland. Wo wir hingehen? In die Heimat, sage ich. In das Verderben, sagt Thomas und lacht.“ So beginnt der höllische Abstieg dreier Flüchtlinge aus dem nördlichen Epirus „vom Schnee“ auf den Grund des Omonia-Platzes. Dort werden sie konfrontiert mit dem Hunger, den zerstörten Visionen, den ersten Symptomen eines neu ausgebrüteten –und uneingestandenen– Rassismus der heutigen Athener. Als Thomas auf dem Gerüst eines weiteren „mörderischen“ Hochhauses eines absolut unzeitgemäßen und paradoxen Todes stirbt, beschließt der Erzähler in den Schnee zurückzukehren, dort wo sich zumindest die Träume halten ..... Der ehrliche, „kühle“, schon fast dokumentarische Blick des Regisseurs auf dieses gesellschaftliche Problem lässt den Zuschauer trotzdem nicht unberührt – dies ist wahrscheinlich der größte Erfolg des Films. Ein bissiger Film, der die Klippen des eindrucksvollen Naturalismus vermeidet, und eine humane Annäherung, die sich nicht in lautstarke Predigten flüchtet. 

© Griechisches Filmzentrum