Seit Bestehen der Griechischen Kulturstiftung in Berlin sind die Ausstellungen in den eigenen Räumen ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit. Das Ausstellungskonzept sieht vor, dass junge griechische Künstler, die in Deutschland oder Griechenland leben, und Künstler, deren Arbeiten griechische Bezüge aufweisen, dem Berliner Publikum präsentiert werden. Ein weiterer Schwerpunkt wird auf thematische Ausstellungen zur Kultur und Topographie Griechenlands gesetzt.

Mit der Präsentation der Werke von Martha Natassa Zoupa, die 1970 in Kalamata auf der Peloponnes geboren wurde und an der Universität der Künste in Berlin studierte, setzten wir dieses Konzept fort.

Die Kunst von Zoupa ist wohltuend fern allen griechischen Klischees, auffallend hingegen ist der Einfluss Berlins, vor allem ihre Auseinandersetzung mit expressionistischen Künstlern wie Dix oder Beckmann. Ihre Bilder erschließen sich nicht auf den ersten Blick. Sie sind das Ergebnis eines langen Schaffensprozesses, der mit einer Sensibilität des Blickes für das vordergründig Unbedeutende ansetzt. Sich für die Betrachtung Zeit zu nehmen, das wird auch dem Rezipienten abverlangt, dem sich dafür aber jenseits aller emotionalen Effekthascherei eine beachtliche Feinfühligkeit für figürliche Komposition und Farbnuancen erschließen wird.

Die Künstlerin beschäftigt sich mit der Ästhetik des Augenblicks, entdeckt darin Gegensätze wie die vom Alten und Neuen oder vom Extra- und Introvertierten. Ihre Motive sind konkrete Personen, häufig auch sie selbst, die zu Projektionsflächen der unterschiedlichsten Ideen und Gefühlen werden und auch den Betrachter zu seinen eigenen einladen.

 Dr. Eleftherios Ikonomou
Direktor der Griechischen Kulturstiftung Berlin