„Ich sterbe als Land“ von Dimitris Dimitriadis

Deutsch Griechisches Theater Köln

„Ich sterbe als Land“ wurde 1978 von Dimitris Dimitriadis, einem der wichtigsten Vertreter der zeitgenössischen griechischen Literatur, geschrieben. Der Autor nimmt das Publikum mit auf eine Reise in ein fiktives Land, in dem zum Zeitpunkt der Handlung einschneidende historische Veränderungen geschehen: eine Epoche geht zu Ende. Frauen werden unfruchtbar, Regierungen folgen einander in einem fieberhaften Rhythmus serieller Mißerfolge, die Lethargie der Menschen wird nur noch aufgebrochen durch gewalttätige Ausschreitungen. In expressiven Bildern erzählt das Stück vom Zerfall eines Landes, von der Ausweglosigkeit und Verzweiflung der Menschen. Plötzlich ergreift eine Frau das Wort. In ihrem letzten Brief an ihren Geliebten beschreibt sie die Diskrepanz zwischen den alten Werten, an die sie glaubte, und der Realität der Gegenwart. Ihre Stimme wandelt sich von der privaten Beschreibung zur Stimme des kollektiven Ich. Der Kreis schließt sich: ihr persönliches Schicksal wird zugleich das Schicksal des Landes.

Regie: Kostas Papakostopoulos
Dramaturgie: Patrick Neveling
Musikalische Leitung/Komposition: Herbert Mitschke
Videoinstallation: Christian Fuhrmann
Darsteller: Peter Clös, Thomas Franke, Nikos Goudanakis, Christina-Marie Greve.

Veranstalter:
Griechische Kulturstiftung, Berlin
Treffpunkt Rotebühlplatz