„Ich
sterbe als Land“ von Dimitris Dimitriadis
Deutsch
Griechisches Theater Köln
„Ich
sterbe als Land“ wurde 1978 von Dimitris Dimitriadis, einem der wichtigsten
Vertreter der zeitgenössischen griechischen Literatur, geschrieben. Der Autor
nimmt das Publikum mit auf eine Reise in ein fiktives Land, in dem zum Zeitpunkt
der Handlung einschneidende historische Veränderungen geschehen: eine Epoche
geht zu Ende. Frauen werden unfruchtbar, Regierungen folgen einander in einem
fieberhaften Rhythmus serieller Mißerfolge, die Lethargie der Menschen wird nur
noch aufgebrochen durch gewalttätige Ausschreitungen. In expressiven Bildern
erzählt das Stück vom Zerfall eines Landes, von der Ausweglosigkeit und
Verzweiflung der Menschen. Plötzlich ergreift eine Frau das Wort. In ihrem
letzten Brief an ihren Geliebten beschreibt sie die Diskrepanz zwischen den
alten Werten, an die sie glaubte, und der Realität der Gegenwart. Ihre Stimme
wandelt sich von der privaten Beschreibung zur Stimme des kollektiven Ich. Der
Kreis schließt sich: ihr persönliches Schicksal wird zugleich das Schicksal
des Landes.
Veranstalter:
Griechische Kulturstiftung, Berlin
Treffpunkt Rotebühlplatz